Nachdem Elise bemerkt hatte, dass Shadow das Trockenfutter ignorierte, erfüllte der Duft von rohem Fleisch das Haus. Hühnerteile verschwanden im Nu, Knochen wurden von Kieferknochen geknackt, die für ein Kätzchen zu kräftig waren. Nachts hörte sie unruhiges Gehen, schwere Schritte, die um ihr Schlafzimmer kreisten. Shadows Hunger schien grenzenlos, unstillbar, ein Bedürfnis, das kein Haushalt stillen konnte.
Eines Nachmittags bellte der Hund eines Nachbarn auf Elises Veranda. Shadow ging in die Hocke, legte die Ohren an und stieß ein tieferes Knurren aus, als Elise für möglich gehalten hätte. Der Hund wimmerte und zog sich zurück. Ihre Nachbarin lachte darüber: „Temperamentvolles Kätzchen.“ Elise zwang sich zu einem Lächeln, aber ihre Brust spannte sich an. Sie wusste, dass Shadow mehr Raubtier als Haustier war.
