Meine Tochter (19) hat sich gegen unseren Willen mit einem Mann (43) getroffen

Dann saßen wir zusammen, unbeholfen, still und zitternd, während sich die Puzzleteile zu einem neuen Bild zusammenfügten. Es gab kein Raubtier, das wir bekämpfen oder vor dem wir unsere Tochter beschützen mussten, sondern nur die unsichere Wahrheit von Blutlinien und Identität. Erleichterung mischte sich mit Trauer, aber unter all dem war Liebe, verletzt, aber intakt, und wartete darauf, dass sich Vergebung einstellte.

Später an diesem Abend saßen Martin und ich schweigend zu Hause, während die Uhr tickte. Zum ersten Mal seit Monaten gab es keine Schatten des Misstrauens, sondern nur das zarte Licht der Wahrheit. Unsere Tochter war nicht gestohlen worden. Sie war auf der Suche gewesen. Und endlich hatte sie uns ihre Antworten verraten.