Nach Monaten der Freiwilligenarbeit fand er wieder einen zarten Rhythmus – Arbeit, die Unterkunft und lange Spaziergänge am Meer. Manchmal glaubte er fast, dass er geheilt war, obwohl er es besser wusste, als der Ruhe zu vertrauen. Schuld und Trauer waren wie eine Flut: Selbst bei Ebbe kamen sie immer wieder zurück.
Gelegentlich kehrten auch die Träume zurück. Es war immer dasselbe: Adeline stand an der Tankstelle, der Regen hatte ihr Haar durchnässt, ihre Augen waren unleserlich. Manchmal sah sie völlig verängstigt aus, ein anderes Mal wissend und ruhig. Dann sah sie frei aus. Er wachte schweißgebadet auf und flüsterte ihren Namen in die Dunkelheit wie ein Gebet für die Toten.
