Er wiederholte es die ganze Zeit in seinem Atem: Es war nur ein Scherz. Als könnten Worte die Zeit zurückdrehen, die körnige Videoüberwachung löschen und sie daran hindern, wegzugehen. Jede Wiederholung fühlte sich leerer an als die letzte, bis selbst er aufhörte, sich selbst zu glauben. Er wusste, wenn ihr etwas zugestoßen wäre, wäre sein Leben, wie er es kannte, vorbei gewesen.
Bis zum Abend hatte das Internet die Geschichte in einen Sturm verwandelt. Tausende von Beiträgen sezierten die Zeitleiste. Ein Tweet lautete: „Er hat zehn Stunden gewartet. Niemand wartet zehn Stunden.“ Ein anderer: „Man macht keine Witze darüber, jemanden im Stich zu lassen.“ Sein Posteingang war voll von Drohungen und Anschuldigungen. Unbekannte nannten ihn ein Monster und einen Feigling.
