Ich war nie der Liebling meines Vaters – 26 Jahre später habe ich herausgefunden, warum

Der Tag verging danach wie im Flug, die anderen lachten, Miriam schwieg. Sie ging ein paar Schritte hinter ihnen, als sie zusammenpackten, ihre kleinen Hände fummelten an der Kühlbox herum, während Daniel und Elise unter seinem anerkennenden Blick die Ausrüstung trugen. Auf der Heimfahrt sprach er frei mit ihnen, erzählte von den Fischen, die Daniel fast gefangen hatte, und neckte Elise wegen ihrer springenden Steine.

Miriam sah er kein einziges Mal an. Von dieser Fahrt an war die Veränderung unübersehbar. Die Wärme, die einmal zwischen ihnen geflackert hatte, kehrte nie wieder zurück. Jahrelang ging Miriam diesen Tag am See in Gedanken noch einmal durch, auf der Suche nach dem Moment, in dem sie vielleicht etwas anders gemacht hätte. Wenn sie nur geschwiegen hätte. Hätte sie ihn nur nicht zurechtgewiesen.