Ich war nie der Liebling meines Vaters – 26 Jahre später habe ich herausgefunden, warum

Die Hoffnung, die sie jahrzehntelang in sich getragen hatte, sank schwer in ihre Brust, ungelöst, aber noch nicht erloschen. Als er eine Woche später starb, war es Miriam, die in seinen letzten Atemzügen seine Hand hielt. Elise und Daniel hatten es nicht mehr rechtzeitig geschafft. Sie blieb, bis die Maschinen zum Stillstand kamen, bis die Krankenschwestern kamen.

Und selbst dann, als die Trauer sie übermannte, flüsterte sie noch in die Stille: „Ich wollte es nur verstehen.“ Die Beerdigung kam schnell, ein Wirrwarr aus schwarzen Mänteln, blassen Blumen und Worten, die an Miriam vorbeigingen, ohne in ihr zu versinken. Der Pfarrer sprach von Pflichtbewusstsein und Standhaftigkeit, von einem Mann, der für seine Familie gesorgt und seinen Glauben ruhig, aber fest bewahrt hatte.