Ich war nie der Liebling meines Vaters – 26 Jahre später habe ich herausgefunden, warum

Ihr Blick blieb auf dem Wort haften, als ob es sich in etwas weniger Bedrohliches verwandeln könnte. Ruth. Je länger sie es anstarrte, desto mehr schien es sich auszudehnen und den Dachboden mit Möglichkeiten zu füllen, die sie nicht benennen wollte. Ein Hauch von Panik durchfuhr sie. Was, wenn Ruth jemand anderes in seinem Leben gewesen war, eine Frau, die er heimlich geliebt hatte?

Was, wenn ihr Vater eine Affäre gehabt hatte und dieser Dachboden das Versteck dafür gewesen war? Bei dem Gedanken drehte sich Miriam der Magen um. Es folgten noch dunklere Fragen. Was, wenn Ruth mehr als nur eine Geliebte gewesen war? Was, wenn sie zur Familie gehörte, zum Blut? Was, wenn Miriam selbst gar nicht wirklich die Tochter ihres Vaters war, sondern das Produkt einer verborgenen Vergangenheit?