Mutter gibt Sohn zur Adoption frei, 18 Jahre später sieht sie ihre Halskette in den Nachrichten und erkennt ihren Irrtum

Der Tag, an dem sie ihn abgab, war der kälteste in diesem Winter. Er war in eine weiche blaue Decke eingewickelt, die Halskette steckte darunter. Sie küsste ihn einmal schnell auf die Stirn, bevor man sie durch die Seitentür hinausführte. Sie beschloss, keinen Namen oder gar ein Foto zu hinterlassen. So wurde ihre Existenz bald von Abwesenheit umhüllt.

Danach wurde die Zeit etwas, durch das sie sich bewegte, anstatt darin zu leben. Sie legte Doppelschichten ein, zog um und ließ die Jahre in sauberen, gefühllosen Schichten aufschichten. Hin und wieder träumte sie von einer winzigen Hand, die die silberne Kette umklammerte, den blauen Stein, der im Sonnenlicht glitzerte – ein Traum, der mit jedem Jahr trüber geworden war.