Aber das Unbekannte kam trotzdem. Ihr Freund verschwand in dem Moment, als sie ihm von der Schwangerschaft erzählte. Ihr Job im Diner reichte kaum für die Miete. Selbst mit Zusatzschichten lebte sie von Instantnudeln und sah zu, wie ihr Bauch immer runder wurde, während die Schränke immer leerer wurden. Die Zukunft tauchte wie ein Schatten auf.
Gott, der Gedanke daran schnitt wie ein Messer. Sie besuchte Lebensmittelbanken, verhandelte mit dem Vermieter und verkaufte das Wenige, das sie hatte. Aber Neugeborene brauchen mehr als nur Liebe – sie brauchen alles und noch ein bisschen mehr. Mara, neunzehn Jahre alt, hatte bald nicht mehr alles. Die Entscheidung, von der sie sich geschworen hatte, sie niemals zu treffen, begann sie zu verfolgen.