Die Entscheidung wurde schnell getroffen. Ein Kaiserschnitt. Sie erinnerte sich an den kalten Stich des Antiseptikums, die Flut der Anästhesie, die hellen Lichter über dem Kopf. Die Hand ihres Mannes zitterte in ihrer, als sie in den Operationssaal gerollt wurde. Angst und Ergebenheit mischten sich, bis sie nur noch die Augen schließen konnte.
Als sie aufwachte, weinte das Baby bereits irgendwo in der Nähe. Die Erleichterung überkam sie zuerst und ließ ihre Augen mit Tränen füllen. Doch neben der Dankbarkeit blieb ein hohler Schmerz zurück, das Wissen, dass ihr Körper geöffnet und für immer verändert worden war. Sie redete sich ein, das Schlimmste läge hinter ihr. Sie irrte sich.