Lily schnappte sich ihr Notizbuch und eilte ihrem Vater hinterher. „Was ist los?“, fragte sie und bemühte sich, mit ihm Schritt zu halten. „Ich weiß es nicht“, sagte er mit gerunzelter Stirn. „Lass es uns herausfinden.“ Das Geräusch kam wieder; tief, grollend und unverkennbar nah. Es löste bei den wenigen Besuchern, die entlang des Weges verstreut waren, eine Welle der Unruhe aus.
Als sie das Tigergehege erreichten, waren bereits mehrere Tierpfleger am Zaun versammelt. Lily drückte sich gegen das Geländer, und ihr Atem stockte. Shira befand sich in der hinteren Ecke, halb verdeckt durch Bambus, ihr kräftiger Körper war tief auf den Boden geduckt. Drei andere Tiger standen ihr gegenüber, ihre Schwänze zuckten, ihr Brüllen war scharf und herausfordernd.